Vier Wochen war das Objekt, die Wanne, bei mir zu Gast. Es waren die vier Wochen im Jahr, in denen ich nicht verreist war. Meine Absicht, die Wanne mit im ICE zu transportieren, Reaktionen zu beobachten, konnte ich nicht realisieren.
Trotzdem waren die vier Wochen bemerkenswert: Ich habe überlegt, wie ich die Wanne integrieren kann. Zuerst diente sie in meinen Arbeitsräumen als überdimensionaler Weihnachtsschmuck. Das führte bei meinen Besuchern zu Erstaunen und Fragen. Daraus wurden interessante, zum Teil philosophische Gespräche über Kunst und ihre Wirkung auf die Beobachter. Werden die Kunstwerke durch die Umgebung, die Beobachter, die Beobachtung verändert? Wie verändern sie ihre Betrachter?
Dann bekam das Objekt eine neue Funktion als Wanne im Gemeinschaftsgarten. Sie wurde zum Messbecher, zum Spielzeug für die Kinder, zur Vogeltränke und Objekt der Neugier der Katzen aus der Nachbarschaft.
Gestern Abend habe ich das Objekt weiter gegeben. Was bleibt? Erinnerungen, Gedanken, Erkenntnisse. Sie sind ebenso vergänglich wie die Spuren auf dem Rasen, ein Negativabdruck. Sie werden nach und nach überlagert, verwachsen, überdeckt. Und doch werden sie immer noch zu finden sein, wenn man genau hinsieht.
Ich bin dankbar für diese Erfahrungen, auch wenn sie ganz anders waren, als ich mir vorgestellt hatte.