Stomp in the classroom
In den letzten Wochen haben wir mit unserer Klasse, der 10 e der Offenen Schule Waldau, im Unterrichtsfach Musik das Projekt Stomp behandelt.
Hierfür haben wir eine vereinfachte Partitur der Perkussion Band Stomp
benutzt, welche extra für Klassen geschrieben wurde.
Aufbau der Partitur:
Das gesamte Stück ist mit Wiederholungen in 30 Takte aufgeteilt.
Hierbei kommen folgende Gegenstände(Instrumente) zum Gebrauch:
– 4 verschiedene Stiftarten
– eine Tafel
– ein Waschbecken
– ein Mülleimer
– Klatschen, Stampfen (Hände, Füße)
– 2 Bücher
– ein Stuhl
Erklärung der einzelnen Takte der Instrumente:
Stifte1
Stifte 1 beginnen mit dem Klopfen auf ein Heft und den Tisch.
Wobei die linke Hand, auf das Heft und die rechte auf den Tisch klopft.
Links klopft 1/16 Note, dann rechts 1/8 und 1/16.
Es folgen 2/8 Noten abwechselnd beider Hände.
Dann wiederholt sich dieser Abschnitt. Stifte 1 wiederholen diesen Takt dreimal.
Stifte 2
Stifte 2 setzen im 2. Takt, mit demselben Rhythmus ein.
Der Klang ändert sich jedoch, da die Stifte auf Lehne und Sitz geklopft werden.
Stifte 3
In Takt 3 setzen Stifte 3 mit einem neuen Rhythmus ein.
Hierbei wird wieder zwischen der linken und der rechten Hand abgewechselt.
Zu Beginn werden 3/8 Noten geklopft darauf folgen 2/16 Noten, dies wird dann einmal wiederholt.
Der Klang der Instrumente ist derselbe wie bei Stifte 1, da hier auch auf Heft und Tisch geklopft wird.
Stifte 4
Stifte 4 setzen in Takt vier ein.
Sie haben denselben Rhythmus wie Stifte 3 und den Klang von Stiften 2.
Sie klopfen auch auf Lehne und Sitz.
Alle Stifte wiederholen ihren Takt viermal.
Bei der ersten und zweiten Wiederholung setzen die Instrumente Tafel und Waschbecken ein.
Tafel
Auf der Tafel werden abwechselnd mit Hand und Kreide 8/8 Noten geklopft.
Dies wird weitere drei Male wiederholt.
Waschbecken
Das Waschbecken setzt im 2. Takt mit demselben Rhythmus ein.
Da nun auf Beckenrand und Wasserhahn geklopft wird, ändert sich der Klang.
Der Takt wird weitere zweimal wiederholt.
Nachdem die Instrumente ihre vier Takte gespielt haben, setzen sie im 5. Takt mit einem gemeinsamen Rhythmus ein.
Gemeinsamer Rhythmus
Jedes Instrument spielt folgende Noten:
1/16, 1/8, 1/16, 1/16, 1/8, 1/16,1/4
Darauf folgt eine ¼ Pause.
Mülleimer
Der Mülleimer beginnt mit einer punktierten 1/8 Note.
Darauf folgt 1/16 und 2/8 Noten.
Dieses Motiv wird im Takt einmal wiederholt.
Klatschen und Stampfen
Hierbei werden ¾ Noten gespielt, worauf ¼ Pause folgt.
Die erste ¼ Note wird geklatscht, die anderen beiden gestampft.
Das Waschbecken und Klatschen und Stampfen spielt ihren Takt acht Mal.
Buch 1
Buch 1 hat einen ¼ Notenschlag auf der 1.
Es folgt ¼ und eine ½ Notenpause.
Der nächste Takt ist eine ganze Pause.
Insgesamt wird jeder der beiden Takte vier Mal wiederholt.
Buch 2
Die ersten beiden Takte pausiert Buch 2.
Diese werden ebenfalls wiederholt.
Danach werden 2/8 Noten mit dem Buch auf den Tisch geschlagen.
Danach kommt ¼ und eine ½ Notenpause.
Stuhl
Der Stuhl setzt zusammen mit Buch 2 ein.
Er beginnt mit 2/8 Noten, welche mit den Stuhlbeinen auf den Boden geklopft werden.
Es folgt ¼ Pause.
Dann wird der Stuhl ¼ Note lang über den Boden geschoben, worauf wieder ¼ Pause folgt.
Dieser Takt wird dreimal wiederholt.
Im 26. Takt setzten alle Instrumente mit ihrem Takt ein.
Dieser wird 4mal gespielt.
Im 30. Takt spielen alle Instrumente denselben Rhythmus, das Unisono.
Mit der Ausnahme von Buch 1+2 und dem Stuhl.
Unisono
Folgende Noten werden im Unisono gespielt:
1/16, 1/8, 1/16.
Dieser Teil des Taktes wird wiederholt, wobei zum Schluss noch ¼ Note und ¼ Pause drangehängt werden.
Buch 1
Buch 1 spielt die ¼ Note mit Zuklatschen des Buches.
Dann kommt ¼ und ½ Pause.
Buch 2 + Stuhl
Die beiden Instrumente klatschen und klopfen ¼ Note, dann folgt ¼ Pause.
Dies wird ein weiteres Mal gespielt.
Alle Instrumente enden auf demselben Schlag.
Stomp in the classroom
auf einem Kunstwerk von Ricardo Basbaum
Documenta 2007
Anlässlich der Documenta 2007 haben wir mit unserer Klasse ein Projekt gestartet und die oben erklärte Partitur auf das Kunstwerk von Ricardo Basbaum übertragen.
Ein interessanter Versuch, der sich als durchaus schwierig erwies, da es mit einer kompletten Schulklasse extremen Platzmangel an dem Kunstwerk gab.
Auch konnten nicht alle Instrumente 1:1 übersetzt werden, wie zum Beispiel der Stuhl.
Hier eine Erklärung wie wir die einzelnen Instrumente verändert haben:
Stifte 1,2,3,4: Das Klopfen mit den Stiften konnten wir genauso auf das Kunstwerk übertragen.
Der Klang wurde durch das Klopfen auf das Metall heller.
Stifte 1 Stifte 2 Stifte 3 Stifte 4
Tafel: Auch die Tafelrhythmen ließen sich ohne Weiter übertragen.
Das Klopfen mit der Kreide klang hier dumpfer.
Waschbecken: Das Hauen auf den Wasserhahn und die Kante des Waschbeckens wurden jeweils durch ein Klopfen mit dem Bleistift und ein Ziehen mit dem Lineal über das Kunstwerk ersetzt.
Das Klopfen wurde etwas dumpfer und das Streichen mit dem Lineal, rauschte etwas.
Mülleimer: Der Mülleimer konnte 1/1 übertragen werden. Das Geräusch war sehr ähnlich, da durch den Hohlraum des Kunstwerkes ein tiefer Ton entstand.
Klatschen und Stampfen: Geklatscht wurde in dem Innenkreis des
Kunstwerkes. Es war ein Hallen zu vernehmen.
Das Stampfen wurde mit einer gefüllten Wasserflasche gespielt und klang
ähnlich wie das Stampfen auf den Boden.
Stuhl: Das Klopfen und Schieben mit dem Stuhl, haben wir durch Ziehen und Schlagen auf das Kunstwerk ersetzt.
Der Klang wurde heller und das Ziehen mit der Hand wurde zu einem Quietschton.
Buch1: Buch 1 konnte genauso übernommen werden.
Durch das Zuklappen im Innenkreis des Kunstwerkes entstand ein hallendes Geräusch.
Buch 2: Das zweite Buch wurde vor dem Kunstwerk auf den Tisch geklopft.
Hier entstand ebenfalls ein Hallen, welches dieses Mal allerdings dumpfer war.